CPV – Cost per View
Was bedeutet CPV?
Der CPV ist eine Gebotsstrategie und auch eine Kennzahl für Video Ads Kampagnen. Kosten entstehen bei dieser Variante immer dann, wenn ein Video über eine gewisse Dauer angesehen wird.
Als View wird dabei ein Aufruf des Videos gewertet, der je nach Werbeplattform mindestens 15 oder 30 Sekunden lang dauert. Zusätzlich zählt aber auch eine Interaktion mit dem Video als View – also zum Beispiel der Klick auf einen Call-to-Action oder auf einen Banner.
Werbeflächen werden bei der CPV-Methode mittels Auktionsverfahren vergeben. Dafür legst du in deiner Kampagne die maximalen Kosten fest, die du bereit bist, für einen View zu bezahlen. Am Ende der Auktion gewinnt der Höchstbietende – dieser bezahlt aber nicht den maximalen CPV, sondern einen Preis, der um 1 Cent höher ist als der maximale CPV des Zweitbietenden.
Du kannst die CPV-Option bei Google Ads nur nutzen, wenn du TrueView-Anzeigen schaltest. Neben Google gibt es auch andere Plattformen, die CPV für Werbeanzeigen unterstützen – zum Beispiel Facebook.
Der Hauptvorteil des CPV liegt im Engagement der Nutzer. Damit ein Aufruf als View gewertet wird, muss sich der User einige Zeit lang mit dem Video beschäftigen oder sogar auf einen Button klicken. Dir werden also nur solche Aufrufe verrechnet, bei denen sich die potenziellen Interessenten wirklich mit deinen Videoinhalten auseinandergesetzt haben.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten des CPV:
Videoanzeige
Display-Anzeige
Wie werden die CPV berechnet?
Der CPV wird mit folgender Formel berechnet:
Gesamtkosten der Kampagne / Anzahl der Views
Erzielst du 10000 Views mit 1.000 € Werbebudget, so lautet die Rechnung:
CPV = 1.000 / 10000 = 0,1 €
CPV-Benchmarks pro Werbeplattform
Der durchschnittliche CPV auf den beiden wichtigsten Werbeplattformen beträgt:
Auf Youtube
CPV: 0,03 bis 0,30€
Auf Facebook
CPV: 0,01 bis 0,15€
Diese Benchmarks berücksichtigen allerdings keine spezifischen Branchenwerte. Auf Facebook wird z.B. eher für B2C-Produkte geworben, während auf Youtube auch Werbetreibende aus dem B2B-Bereich aktiv sind.
Was sagen hohe Cost per View aus?
So kannst du deine Kosten pro Videoansicht reduzieren
- Experimentiere mit unterschiedlichen Formaten und finde heraus, welche Anzeigenlängen und welche Videoformate deine Zielgruppe besonders gut annimmt.
- Teste unterschiedliche Werbeflächen und Anzeigenvarianten. Werden deine Ads öfter geklickt, so werden sie auch häufiger eingeblendet und erzeugen mehr Views.
- Variiere deine Keywords und setze auf Longtail Keywords. Diese Keywords haben ein geringeres Suchvolumen und sind deshalb in der Regel auch weniger umkämpft. Dadurch bleiben auch die Kosten geringer.
- Optimiere den maximalen CPV. Wenn du den maximalen CPV zu gering ansetzt, wird deine Werbeanzeige nur selten ausgespielt und du erreichst wenige Nutzer mit deiner Anzeige. Bietest du zu viel, so investierst du hohe Geldsummen und erreichst damit vergleichsweise schwache Resultate. Um die optimale Summe herauszufinden, solltest du dein Gebot etwas niedriger als den durchschnittlichen CPV ansetzen und diesen dann nach oben hin steigen, bis du einen guten ROI erzielst.
In welcher Funnel-Stufe sind die CPV als Kennzahl relevant?
Video Ads werden vorrangig für Awareness-Kampagnen zur Demand Generation und Steigerung der Markenbekanntheit eingesetzt. Zusätzlich werden sie im Retargeting von Websitebesuchern verwendet, um Vertrauen für die eigene Brand aufzubauen.
Für Awareness-Kampagnen sind die CPV als Kennzahl vor allem im Top Funnel relevant. Remarketing-Kampagnen im Bottom Funnel nutzen die CPV, um die Kosten der Reichweite abzuschätzen. Dabei sind die CPV aber nur eine sekundäre Kennzahl. Die Kosten pro Conversion bzw. Lead sind dann wichtiger.
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Autor
Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads
Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.
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