Leadgen Forms - In-app Kontaktformulare auf Paid-Ads-Kanälen

Leadgen Forms sind interaktive Formulare, die beim Klick auf entsprechende Werbeanzeigen erscheinen. Sie dienen dazu, wichtige Kontaktdaten wie die E-Mail-Adresse von potenziellen Kunden zu erfassen und so Leads zu generieren. Ihr Vorteil gegenüber herkömmlichen Kontaktformularen: Sie können vom potenziellen Kunden direkt im Paid-Ads- oder Social-Media-Kanal aufgerufen werden.

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Was sind Leadgen Forms?

Bei einem Leadgen Form handelt es sich um ein Kontaktformular, das beim Klick auf spezifische Werbeanzeigen erscheint. Das Formular wird direkt auf der Werbeplattform geladen. Der User wird dafür nicht auf eine Landingpage weitergeleitet.

Nutzer können in dieses Formular ihre Kontaktdaten eingeben und werden so zu Leads. Über die persönlichen Daten hinaus lassen sich vom Werbetreibenden weitere individuelle Fragen hinzufügen.

Es gibt verschiedene Formen von Leadgen Forms – im Englischen werden auch Kontaktformulare auf der Website oder in Apps so bezeichnet. In diesem Artikel fokussieren wir uns allerdings auf in-app Leadgen Forms auf Paid Ads Kanälen.

Ein großer Vorteil von Leadgen-Forms liegt im geringen Aufwand für die Nutzer. Diese müssen das jeweilige soziale Netzwerk nicht verlassen, um sich für einen Newsletter zu registrieren oder andere Vorteile in Anspruch zu nehmen.

Auf Social Media Kanälen – z. B. Facebook oder LinkedIn – ist es nicht einmal erforderlich, die persönlichen Daten manuell in das Formular einzugeben. Dies geschieht automatisch über eine Autofill-Funktion.

Richtig angewandt, können Leadgen-Formulare die Kosten der Leadgenerierung deutlich senken. Im Vergleich zu anderen Methoden sind die erforderlichen Investitionen pro Lead um bis zu 50 % günstiger.

Leadgen-Formulare lassen sich auch an zahlreiche CRM-Tools anbinden, sodass die gewonnenen Kontakte automatisch als Datensatz im CRM angelegt werden.

Welche Leads generierst du mit Leadgen Forms?

Über Leadgen Forms generierst du fast ausschließlich Marketing Qualified Leads. Das sind User, die sich für deine Contents oder Downloads interessieren. Sie weisen aber noch keinen aktuellen Bedarf oder eine hohe Kaufbereitschaft auf. Damit sind sie noch nicht bereit für eine Kontaktaufnahme durch dein Sales-Team.

Für Marketing Qualified Leads musst du erst über E-mail- und Paid-Ads-Kampagnen Vertrauen in deine Brand aufbauen, um sie zu einer direkten Kontaktaufnahmen mit deinem Vertrieb zu bewegen.

Was kosten Leads, die du mit Leadgen Formularen generierst?

Die Durchschnittskosten pro Lead (CPL) liegen bei Leadgen-Formularen zwischen 10 und 100 €.

Allerdings werden auf diesem Weg ausschließlich Marketing Qualified Leads generiert, die noch nicht kaufbereit sind. Durch nachhaltiges Lead Nurturing kannst du diese nach und nach zu Sales Qualified Leads mit höherer Kaufwahrscheinlichkeit entwickeln.

Auf welchen Paid Ads Plattformen gibt es Leadgen Forms?

Auf folgenden Plattformen kannst du Leadgen-Formulare verwenden:

LinkedIn Ads

Die Leadgen-Ads erscheinen bei LinkedIn im Feed der Nutzer – sowohl in der App als auch auf der Website. Die Formulare poppen auf, wenn ein User auf die Ad klickt. Über Textfelder hast du die Möglichkeit, dem Nutzer Fragen zu stellen.

Meta Ads (Facebook)

Auch bei Facebook erscheinen die Leadgen Formulare durch den Klick auf eine Werbeanzeige. Die wichtigsten Daten der Nutzer – z. B.: E-Mail und Telefonnummer – werden durch AutoFill eingefügt, sodass dieser nur noch auf den Button klicken muss, um sich für dein Angebot anzumelden.

Google Ads

In deinem Google Ads Account kannst du sogenannte Leadgen Form Assets (Anzeigenerweiterungen) erstellen. So wird Nutzern direkt nach Klick auf die Anzeige ein Formular ausgespielt. Sie können dich damit kontaktieren, ohne dass sie dafür auf deine Website besuchen müssen.

Leadgen Forms vs. Landingpage-Kontaktformular – was funktioniert besser?

Wer seine Leads über Leadgen Ads auf Facebook, Google oder LinkedIn generiert, macht sich damit ein Stück weit abhängig von diesen Plattformen. Deshalb vertrauen viele Marketer lieber auf die eigene Website und bauen Kontaktformulare auf ihren Landingpages ein. Im Vergleich der beiden Varianten zeigt sich aber, dass die Leadgen Forms bedeutende Vorteile haben, die du berücksichtigen solltest.

Höhere Abschlussraten bei Leadgen-Forms

Leadgen Forms erscheinen in der App bzw. im sozialen Netzwerk. Der Nutzer muss die Plattform nicht verlassen, um seine Daten einzutragen – das führt in der Regel zu höheren Abschlussraten. Beim Kontaktformular auf der Landingpage muss der Nutzer zuerst auf deine Website gelenkt werden. Viele gehen diesen Schritt erst gar nicht oder brechen den Vorgang schnell wieder ab.

Autofill-Funktion bei Leadgen-Forms

Durch die AutoFill-Funktion bei Leadgen-Forms sind die meisten Daten im Formular bereits vorausgefüllt, wenn der Nutzer auf die Ad klickt. Er selbst muss nur mehr auf den Button zum Absenden klicken und schon hat er den Vorgang abgeschlossen. Beim Kontaktformular auf der Website muss er dagegen alle Daten händisch ausfüllen. Bei der sehr geringen durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von Nutzern im Internet (Schätzungen zwischen 2,5 und 12 Sekunden) sorgt das für zahlreiche Abbrüche. Die Abschlussraten von Leadgen-Forms sind deswegen deutlich höher.

Individuelle Gestaltung bei Website-Formularen

Ein Vorteil von Kontaktformularen auf der Landingpage liegt in den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Du kannst die User auf deiner Landingpage mit so vielen Detailinformationen versorgen, wie du möchtest – und diese auch entsprechend aufbereiten. So kannst du steuern, ob du lieber viele Marketing Qualified Leads (MQL) oder wenige höher-qualifizierte Sales Qualified Leads (SQL) generieren möchtest. Bei Leadgen Forms kannst du dagegen nur über den Anzeigentext und den Formulartext mit den Nutzern kommunizieren. Damit generierst du fast ausschließlich MQLs, die z. B. dein eBook herunterladen oder sich für dein Webinar anmelden.

Zudem bringen dir Kontaktformulare auf der Landingpage Traffic auf deine Website. So kannst du die User auf weitere Content-Angebot aufmerksam machen. Bei Leadgen Forms ist das nicht der Fall, da der Nutzer für das Ausfüllen des Formulars das soziale Netzwerk nie verlässt.

Best Practice für Leadgen Formulare – so erzielst du mehr Form Fills

Folgende Best Practices solltest du berücksichtigen, um mit deinen Leadgen-Formularen möglichst viele Leads zu generieren:

Beim Leadgen Form solltest du keine Telefonnummer abfragen. Das könnte die noch nicht kaufbereiten MQLs vom Ausfüllen abschrecken, da sie noch nicht bereit für einen Anruf von deinem Sales Team sind.
Versuche verschiedene Varianten. Durch Testen und Experimentieren findest du heraus, was bei deiner Zielgruppe am besten ankommt.
Biete deiner Zielgruppe Mehrwert. Nutzer sind viel eher zur Bereitstellung ihrer persönlichen Daten bereit, wenn sie im Gegenzug wertvolle Inhalte in Form eines eBooks oder Webinars erhalten.
Der Ad-Text und das Formular sollten unbedingt auf deine Zielgruppe abgestimmt sein.
Baue automatisierte E-Mail-Kampagnen auf, durch die der Nutzer seine Inhalte binnen weniger Minuten erhält. Kurz nach dem Ausfüllen des Formulars ist sein Interesse an deinen Inhalten am größten.
Entwickle Ad-Texte, mit denen du die Aufmerksamkeit der User bekommst und sie zum Interagieren bringst.
Setze Retargeting ein. Wenn z. B. ein User das Formular geöffnet, aber nicht abgeschlossen hat, erreichst du ihn so noch einmal mit deinen Messages und kannst ihn so beim zweiten Kontakt doch noch zum Lead konvertieren.

Retargeting von Formular-Aufrufen möglich auf LinkedIn und Meta Ads

Auf LinkedIn und bei Meta Ads ist es möglich, Retargeting für Leadgen-Ads einzusetzen. Hat z. B. ein Nutzer dein Formular aufgerufen und es dann unausgefüllt wieder verlassen, so kannst du ihn erneut ansprechen. Eventuell kannte er beim ersten Aufruf dein Unternehmen noch nicht gut genug oder er war noch unentschlossen, ob er dir das Vertrauen entgegenbringen will.

Das Retargeting gibt dir die Möglichkeit, dem Nutzer noch mehr Informationen an die Hand zu geben und ihn bei einem zweiten Formular-Aufruf doch noch zum Lead zu konvertieren.

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Autor

Thomas Weinberger

Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads

Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.

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