Lookalike Audiences
Lookalike Audiences sind durch einen Algorithmus erstellte Zielgruppen für Paid Ads Kampagnen. Als Basis wird dafür eine Liste von Bestandskunden oder Leads verwendet. Der Algorithmus versucht dann User zu finden, die ähnliche Kriterien wie die User dieser Quellliste aufweisen.
Inhalte
1. Was sind Lookalike Audiences?
Lookalike Audiences sind durch einen Algorithmus erstellte Zielgruppen, die auf einer von dir bereitgestellten Source-Zielgruppe basieren. Der Algorithmus identifiziert dafür neue User, die ähnliche Merkmale wie die Basiszielgruppe aufweisen.
Lookalike-Zielgruppen sind auf den Werbeplattformen Google, Meta und LinkedIn Ads verfügbar.
2. Wie werden Lookalike-Zielgruppen erstellt?
Schritt 1: Definiere eine Basis-Zielgruppe
Diese Seed- oder Core-Audience dient dem Algorithmus als Referenz, um neue User für die Lookalike-Audience zu finden. Als Basis-Zielgruppe kannst du Kundenlisten hochladen oder bestehende Zielgruppen in der Ads-Plattform (z.B. Websitebesucher) verwenden.
Schritt 2: Der Algorithmus erstellt die Lookalike-Zielgruppe
Mit den Userdaten aus der Basis-Zielgruppe versucht der Algorithmus User mit ähnlichen Merkmalen zu identifizieren. Dazu verwendet er einen Mix aus demographische Daten und messbarem Userverhalten
3. Wozu werden Lookalike-Zielgruppen eingesetzt?
Mit Lookalike-Audiences erreichst du neue User, die in deinen bestehenden Zielgruppen noch nicht enthalten sind. Damit kannst du deine Reichweite in neue Branchen und Usergruppen ausweiten.
Der Targeting-Algorithmus hat dabei Zugriff auf Userdaten, die in den herkömmlichen Targeting-Einstellungen der Werbeplattform meist nicht verfügbar sind. So erreichst du neue User, die zu deinen Idealen Kundenprofil passen.
User in Lookalike-Zielgruppen weisen in der Regel keinen aktuellen Bedarf und nur geringes Interesse auf. Sie sind also Top-Funnel angesiedelt. Daher eigenen sie sich am besten für Awareness-Kampagnen.
4. Diese Faktoren beeinflussen die Qualität deiner Lookalike-Zielgruppe
a) Große Datenmengen
Je mehr User deine Basis-Zielgruppe umfasst, desto mehr Datenpunkte stellst du dem Algorithmus zur Verfügung. So kann er leichter relevante Muster und Merkmale in deiner Zielgruppe erkennen und damit passende neue User finden. Wir empfehlen ein Minimum von 1.000 Usern in deiner Source-Liste.
b) Kaufbereite User in der Basiszielgruppe
Je näher die User in deiner Core-Audience an der Kaufentscheidung sind, desto besser. Fütterst den Algorithmus am besten mit Daten über qualifizierte Leads oder Bestandskunden. So erhältst du Lookalike-Zielgruppen mit hohen Klick- und Conversion-Raten.
5. Wie sinnvoll sind Lookalike-Audiences für B2B-Produkte?
B2B-Zielgruppen sind oft sehr spezialisiert und klein. Eine geringe Datenbasis liefert dem Algorithmus nur wenige Informationen zum Aufbau einer Lookalike-Zielgruppe. Vor allem wenn Interessenten und Leads als Seed-Audience verwendet werden, wird es schwierig, genug Datenpunkte für die Lookalike-Audience zu liefern.
1.000 Kontakte als Minimum
Wir empfehlen mindestens 1.000 User in der Basis-Zielgruppe zu haben. Unter 1.000 Usern fällt die Performance der Lookalike-Zielgruppen meist schwach aus. Dann sollte man Lookalike-Kampagnen nur vorsichtig mit geringen Budgets testen.
6. Lookalike Audiences für Google Ads
Seit 2024 sind auf Google Ads Lookalike-Zielgruppen („Similar Audiences“) nur mehr für Demandgen-Kampagnen verfügbar. Diese Kampagnen werden im Discovery-Netzwerk, auf Gmail und Youtube ausgespielt. Sie eignen sich vor allem zur Ansprache von Interessenten Top- und Middle-Funnel.
Mit Klickraten von 3-4% in B2B-Branchen performen sie deutlich besser als andere Awareness-Kampagnen im Displaynetzwerk oder auf Youtube. Wir empfehlen sie daher als Ergänzung zu bestehenden Such- und Remarketing-Kampagnen.
7. Predictive Audiences für LinkedIn Ads
Im Februar 2024 wurden Lookalike-Audiences auf LinkedIn Ads eingestellt und durch die „Predictive Audiences“ ersetzt. Der Vorteil: Predictive Audiences aktualisieren sich laufend. Sie identifizieren dynamisch neue User. Die alten Lookalike-Zielgruppen wurden zu einem Zeitpunkt X erstellt, und haben danach keine neuen User mehr gesammelt.
Laut LinkedIn berücksichtigen Predictive Audiences nicht nur die Merkmale der Basiszielgruppe. Sie beurteilen auch die Wahrscheinlichkeit einer Kontaktaufnahme durch die Interessenten. Auch hier gilt: Je höher die Qualität (Kaufbereitschaft) der Basis-Zielgruppe, desto besser die Ergebnisse.
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Autor
Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads
Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.
- B2B Paid Ads Agentur