Above the fold

Im Onlinemarketing und Webdesign steht „above the fold“ für den obersten Bereich einer Web-Page, der ohne zu scrollen sichtbar ist. Da 100 % deiner Website-Besucher diesen Abschnitt sehen, ist er extrem wichtig. Was mit dem Begriff im Detail gemeint ist und wie sich die darin gezeigten Inhalte für SEO und die Conversion-Rate auswirken, erfährst du in diesem Artikel.

1. Was bedeutet above the fold?

Unter above the fold versteht man jenen Abschnitt, den deine Website-Besucher sehen, ohne dafür nach unten scrollen zu müssen. Je nach Endgerät kann dieser Bereich unterschiedlich dargestellt werden. Fold bezeichnet dabei die Falzlinie und kommt ursprünglich aus dem Print-Bereich. Damit ist der Falz einer exakt gefalteten Papierkante in Drucksorten und Zeitungen gemeint. Auf einer Website hingegen ist der Falz oder fold der oberste Bereich einer Seite bis zur unteren Bildschirmkante. Der obere Abschnitt und der untere Teil einer Website heben sich in der Regel deutlich voneinander ab. Vor allem, weil dort andere Informationen für den Nutzer relevant sind. 

above the fold definition

2. Kurzer Exkurs: below the fold

Der untere Teil einer Website nennt sich „below the fold“. Auch Zeitschriften waren einst in der Mitte gefaltet und der Leser musste erst (the fold) umklappen, um den unteren Teil zu lesen. Das Titelblatt wurde also von allen Lesern gesehen, der Rest je nach Interesse der Leser. Online verhält es sich ähnlich. Ganz oben beschreibt man am besten das allgemeine Thema sowie die unten folgenden Inhalte. Bereiche below the fold können dann auf spezifische Detailfragen eingehen, die mitunter nicht für alle Website-Besucher gleich wichtig sind. 

3. Den Nutzern zeigen, dass sie hier richtig sind

Die Bedeutsamkeit von above the fold wird bei Benutzung der Website deutlich. Schon in den ersten drei Sekunden entscheidet das Gehirn, ob der Inhalt überzeugend und relevant ist oder nicht. Es geht also darum, den Nutzer zum Weiterlesen zu animieren. Der Content am Beginn der Seite ist daher ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg einer Website oder eines Webshops. 

 

Gerade wenn es um den bezahlten Ads-Traffic deiner Website geht, solltest du den Headerbereich optimieren. Ein Besucher verbringt  etwa 75 Prozent seiner Zeit damit, den Content above the fold zu lesen und sich genauer anzusehen. Somit entscheiden Content und Design im oberen Bereich über den Erfolg der Website entscheiden.

 

Um eine möglichst hohe Usability zu erreichen, sollten deine Inhalte am Beginn eindeutig hervorgehen und dein Online-Angebot zeigen. Die Zielgruppe muss klar adressiert und die Werte deutlich repräsentiert werden. Identifizieren sich die Nutzer bereits am Anfang mit dem Angebot, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie kaufen werden.

 

Die Inhalte above the fold werden vom Großteil der User auch genauer gelesen als der Rest der Website. Die erste Frage der Besucher ist stets: „Bin ich hier richtig?“, gefolgt von „Zahlt sich das Weiterlesen für mich aus?“ Erst wenn deine Inhalte diese Fragen mit JA beantworten, scrollt ein User weiter. Die restlichen Absätze scrollen die User grob durch, bis sie die Infos finden, aufgrund der sie auf deine Seite gekommen sind – z. B. Ratgeber, Tipps, technische Produktinfos oder Preise.

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4. Above the fold Inhalte sind für SEO besonders relevant

Suchmaschinen schenken deinen Inhalten above the fold besondere Aufmerksamkeit. Diese drei Faktoren sind für Google & Co. ausschlaggebend: 

 

1. Je weiter oben sich der Content befindet, desto relevanter wird er für Suchmaschinen.

 

2. Ansprechende und relevante Inhalte am Seitenbeginn wirken sich positiv auf deine Absprungrate (User verlässt die Website gleich wieder) aus. Außerdem ist die Absprungrate ein relevantes Nutzersignal für Google.

 

3. Absolutes No-Go für Google: Werbung above the fold. User kommen wegen für sie relevanten Infos auf deine Website und nicht, damit du sie über Werbebanner woanders hinschickst.

5. Best Practice für Inhalte above the fold

Wenn du den oberen Teil einer Website erstellst, solltest du folgende Best Practices im Auge behalten:

Hier ist ein Best Practice Beispiel eines guten above-the-fold-Design vom Videohosting-Anbieter Wistia.com: Klare Navigation, prägnanter Pitch des Angebot, kurzes Video mit allen wichtigen Infos, Texte so kurz wie möglich.

6. Above the fold für verschiedene Auflösungen

Die Vielzahl an Geräten, Auflösungen und Betriebssystemen macht eine flexible Darstellung deiner Inhalte und deines Webdesigns notwendig. Am wichtigsten ist es, dass die Darstellung der Website responsive ist und auf allen Endgeräten fehlerfrei angezeigt wird.

 

Richte dafür dein Design so aus, dass es für die gängigsten und kleinsten Auflösungen auf Desktop-Bildschirmen und Mobilgeräten gut dargestellt werden kann. Für Desktop ist das aktuell 1.024 x 786 Pixel, auf Mobilgeräten 360 × 640 Pixel. Wenn du dein Design für diese niedrigen Auflösungen optimiert hast, wird es sich auch gut auf Bildschirmen mit höheren Auflösungen darstellen lassen.

 

Stelle auch sicher, dass sich dieselben Inhalte auf allen Endgeräten wiederfinden, damit wichtige Inhalte nicht auf unterschiedlichen Geräten verloren gehen.

7. Zusammenfassung

Die Inhalte im oberen Bereich sind ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg der Website bzw. Landingpage. Sie entscheiden darüber, ob und wie lange der Nutzer auf deiner Website bleibt. Sind die Nutzer von deinem Content, der „above the fold“ sichtbar ist,  überzeugt, verweilen sie länger auf deiner Website, gewinnen Vertrauen und schließen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit einen Kauf ab.

 

Zusätzlich wirken sich positive Nutzersignale (Absprungrate, Verweildauer) vorteilhaft auf deine Google-Rankings aus.

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Autor

Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads

Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.

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