Die Nachteile von Google Ads Kampagnen

Google Ads Kampagnen liefern schnell Leads im Bottom Funnel. Aber es gibt auch ein, zwei Haken: Hohe Klickpreise, Klickbetrug oder fehlende Reporting-Daten. Hier findest du die häufigsten Probleme von Google Ads Kampagnen zusammengefasst – mit Tipps und Workarounds.

userin nutzt google ads kampagnen am handy
google ads keyword planner tool zeigt keywords ohne suchvolumen

Google Ads funktionieren nicht für unbekannte Produkte

Die effektivsten B2B Google-Kampagnen nutzen das Suchnetzwerk zur Leadgenerierung. Damit erreichst du User, die gerade nach deinem Produkt suchen. Das setzt natürlich voraus, dass für dein Produkt Nachfrage besteht. Ohne Suchvolumen kannst du nur schwer Traffic mit Google Ads generieren. Für Innovationen und unbekannte Produkte musst du zuerst mit Demand Generation Kampagnen Nachfrage aufbauen. Dabei spielst du über Social Ads Anzeigen an kalte Zielgruppen aus, um Bekanntheit und Interesse aufzubauen. Für B2B-Produkte klappt das am besten über LinkedIn Ads. Diese haben die präzisesten Targeting-Möglichkeiten wie z.B. Branche, Arbeitgeber und Jobtitel.

Zu hohe Klickpreise in umkämpften Branchen

Die Google Ads Klickpreise werden über Auktionen gesteuert. Je aggressiver deine Mitbewerber auf deine Keywords bieten, desto teurer werden deine eigenen Kampagnen (siehe Klickpreis-Tabelle unten).

 

Im B2B-Bereich liegen die Kosten pro Klick bei 2 bis 60€. SaaS-Produkte liegen z.B. bei über 40€. Rechne damit, dass du für einen Lead über Google Ads ca. 40 Klicks benötigst. 40 Klicks x 40 € = 1.600€ für einen Lead. Angenommen du benötigst 8 Leads für einen Vertragsabschluss, dann wären die gesamten Werbekosten pro Verkauf (CAC) üppige 12.800€.

 

Da muss deine Marge oder dein Customer Lifetime Value ordentlich hoch sein, damit sich das auszahlt.
Für derart hohe Klickpreise gibt es zwei Lösungsansätze in der Praxis:

1. Auf weniger umkämpfte Longtail-Keywords bieten

Das sind Keywords, die aus mehreren Begriffen bestehen, z.B. „recruiting software tutorial“. Die liefern zwar weniger Traffic, dafür sind die Anfragen sehr spezifisch.

2. Demand Generation statt Lead Generation

Anstatt kaufbereite Kunden im Bottom Funnel zu generieren, kannst du Traffic von Kunden im Top Funnel am Anfang ihrer Customer Journey generieren. Das klappt mit Awareness-Kampagnen im Google Ads Display Netzwerk, auf YouTube oder mit LinkedIn Ads.

KeywordKosten pro Klick (€)
Industriereinigung1,50
Anlagenbau3,10
Buchhaltung Software7,90
Flottenmanagement11,00
Google Ads Agentur12,40
Projektmanagement Software15,10
E-mail Automation15,30
Recruiting Software40,50

Targeting nach Interessen ist schwammig

Für kalte Zielgruppen, die aktuell keinen Bedarf haben und nicht aktiv nach deinem Produkt suchen, ist das Targeting der Google Ads etwas dürftig. Im B2B-Bereich liegen die Kosten pro Klick bei 2 bis 60€. Facebook und LinkedIn haben um ein Vielfaches mehr Infos über Interessen, Arbeitgeber und demografische Daten deiner Kunden. Aufgrund dieser fehlenden Targeting-Optionen ist der Aufbau von Bekanntheit und Nachfrage bei Usern, die deine Produkte nicht kennen, extrem teuer.

Google Ads

Meta Ads (Facebook)

LinkedIn Ads

Als Workaround nutzen wir User Interaktionen, die Google trackt. Diese lassen sich dann über Google Ads targeten: Websitebesuche, Suchanfragen, Aufruf von YouTube-Kanälen. Wenn du diese Signale mit den Zielgruppen-Optionen von Google Ads kombinierst, kannst du Kunden im Mid-Funnel erreichen – die haben Interesse an deinen Produkten, aber noch keinen konkreten Bedarf.

 

Für eine größere Reichweite bei kalten B2B-Zielgruppen im Top Funnel empfehlen wir LinkedIn Ads. Dort erspart dir das extrem präzise Targeting nach Branche, Arbeitgeber, und Jobtitel hohe Streuverluste.

Klickbetrug im Display-Netzwerk

Mit dem Launch der Performance-max Kampagnen in 2022 ist die Anzahl der Klickbetrugsfälle gestiegen. Dabei simulieren Klickfarmen automatisiert oder händisch Conversion-Aktionen in den Konten von Werbetreibenden, die Kampagnen im Display-Netzwerk schalten. Da hinter diesen Klicks keine Kaufabsicht steht, werden hierbei Werbebudgets ohne Effekt aufgebraucht.

 

Klickbetrug ist uns vor allem bei den Conversion-Aktionen „Klick auf E-Mail-Adresse“ und „Klick auf Telefonnummer“ aufgefallen. Bei Display- und Performance-max-Kampagnen solltest du daher diese Conversion-Aktionen deaktivieren und nur Formulareinträge tracken. Auch bei Kontaktformularen kann Klickbetrug vorkommen. Das zeigt sich im B2B-Bereich an einer hohen Anzahl an Einträgen mit privaten Email-Adressen (z.B. @gmail.com). Dann hilft es, wenn du deine Formulare um zusätzliche Felder erweiterst, um Spam-Conversions herauszufiltern.

illustration zu klickbetrug bei google ads kampagnen

Geringe Rentabilität für B2C-Produkte

Ein über Google Suchanzeigen generierter Lead kostet mindestens 80€. Diese Kosten ergeben sich aus 2€ Klickpreis x 40 benötigte Klicks für einen Lead oder Warenkorbabschluss im B2C-Bereich. Bei über 80€ Werbekosten sollte dein Deckungsbeitrag mindestens 400€ ausmachen (das 5-fache der Werbeausgaben). Das trifft allerdings nur auf wenige B2C-Produkte zu. Diese Rechnung geht auch dann nur auf, wenn ein einziger Touchpoint für die Transaktion genügt – z.B. im eCommerce.

 

Für niedrigere Werbeausgaben funktionieren das Google Display-Netzwerk oder YouTube Ads im B2C-Bereich sehr gut. Dort liegen die Klickpreise bei 0,10 bis 1€. Der Traffic, den du damit generierst, ist allerdings eher im Top und Middle Funnel angesiedelt und mit niedriger Kaufbereitschaft ausgestattet. Um aus diesem Traffic Leads zu generieren, benötigst du ein gutes Nurturing Programm mit Retargeting-Kampagnen und E-Mail-Marketing.

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Wir analysieren dein Google Ads Konto auf Schwachstellen. Bei 4/5 Kunden finden wir sofort Einsparungspotenziale. Du bekommst eine Liste mit konkreten Maßnahmen.

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Viele Werbeanzeigen werden ignoriert

Durch die Flut an Paid Ads im Web werden viele Anzeigen – egal ob Search oder Social – von den Usern nicht mehr wahrgenommen. Nur etwa 6% der ausgespielten Ads werden in der Google Suche noch geklickt. Im Display Netzwerk und mit YouTube Ads ist der Prozentsatz noch niedriger. User klicken viel eher auf organische Suchergebnisse, da diese als seriöser und hilfreicher wahrgenommen werden.

 

Egal wie sehr du deine Ads und Creatives optimierst, diese Marktgegebenheit musst du hinnehmen. Du kannst zwar deine Reichweite erhöhen und deine Ads an eine größere Zielgruppe ausspielen, um mehr Traffic zu bekommen. Dabei wird aber deine Klickrate abnehmen. Als langfristige Lösung bietet sich nur die Investition in SEO und Content Marketing an, um Traffic über die organische Suche zu bekommen.

Reportingdaten sind lückenhaft

Seit Jahren reduziert Google Ads die Daten und Informationen, die Werbetreibenden zur Verfügung gestellt werden. Der Trend geht leider immer mehr zu automatisierten Einstellungen und weniger Möglichkeiten für manuelle Anpassungen.

Search Terms

Daten über die Keywords, die Kunden tatsächlich gesucht haben, wurden um 90% reduziert.

Automati­sierte Regeln

Regeln für automatisierte Gebotsanpassungen (z.B. „biete so viel, dass ich immer auf Platz 2 erscheine“), wurden entfernt.

Keyword Targeting

Das Keyword-Targeting wird immer ungenauer. Damit erscheinen deine Ads manchmal bei Suchanfragen, die für dein Unternehmen nicht relevant sind.

Auch externe Tools können diese fehlenden Daten nicht ergänzen. Es gibt im Bottom Funnel allerdings keine bessere Werbeplattform als Google Ads (weil Google die Suche im Web dominiert). Somit können wir diese Entwicklung nur hinnehmen.

B2B Google Ads
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Sind Google Ads eine kurzfristige Investition?

Der häufigste Kritikpunkt gegen Google Ads sind die laufenden Kosten. Im Vergleich zu SEO liefern Google Ads nur dann Traffic, wenn du dafür zahlst. Dieses Argument lässt sich aber leicht entkräften. Ja, Investitionen in SEO wirken langfristig. Allerdings sind die Kosten für SEO auch um ein Zehnfaches höher, und es wirkt zeitverzögert erst nach 6-12 Monaten.

 

Da alle Unternehmen ihre Websites für Suchmaschinen optimieren, wird es auch immer schwieriger in die Top 5 Rankings zu kommen. Und nur die bringen Traffic. Das Risiko, in SEO zu investieren und dann keine Klicks daraus zu bekommen, ist daher hoch. Bis sich SEO also rentiert, hast du mit Paid Ads schon längst neue Kunden gewonnen.

 

Wichtig ist, dass du deine Kampagnen rentabel und langfristig ausrichtest. Die gesamten Werbeausgaben, um einen einzelnen neuen Kunden zu gewinnen, dürfen 20% deines Deckungsbeitrags mit diesem Kunden nicht übersteigen. Wenn dir das gelingt, hast du mit Google Ads einen soliden Online Marketing Kanal, der dir regelmäßig lukrative Leads einbringt.

Sind LinkedIn Ads besser als Google Ads?

google ads vs linkedin ads 01

Wenn es für deine Produkte keine Nachfrage (=kein Suchvolumen) gibt, dann machen im B2B-Bereich LinkedIn Ads mehr Sinn. Oder falls du den auf Google Ads verfügbaren Traffic bereits ausschöpfst und noch mehr Leads benötigst, auch dann empfehlen wir LinkedIn Ads. Schaltet dein Unternehmen noch gar keine Paid Ads, solltest du jedenfalls mit Google Ads beginnen. Die Leads im Bottom Funnel via Google Ads zu holen, ist eine sichere Investition.

 

Bist du noch unsicher, welche Ads-Plattform für deinen B2B Marketing-Mix die beste ist? Dann lass‘ uns deine Situation gemeinsam bei einem kostenlosen Paid Ads Strategieworkshop analysieren.

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Unterstützung für deine Google Ads

Wir sind eine auf B2B spezialisierte Google Ads Agentur. Gerne unterstützen wir dich beim Erstellen und Optimieren deiner Kampagnen.

Häufige Fragen zu Google Ads für B2B-Firmen

Rechne mit 100 bis 500€ pro Lead. Je kleiner die Nachfrage und je teurer dein Produkt ist, umso teurer werden auch die Kosten pro Lead ausfallen.

Dann kümmern wir uns darum, Nachfrage mit LinkedIn Ads aufzubauen (Demand Generation). Dort erreichen wir Zielgruppen auf Basis von Branche, Jobbezeichnung und Arbeitgeber.

Google Ads nutzen wir zusätzlich über Retargeting-Kampagnen, um den Website-Traffic von LinkedIn Ads zu Leads zu entwickeln.

Arbeite nur mit einer spezialisierten Performance Marketing Agentur (kein Full Service). Achte auf die Google Partner Zertifizierung. Verlange einen kostenlosen Workshop zum Kennenlernen.

Unsere 11-Punkte-Checkliste zur Google Ads Agenturauswahl (inkl. No-Gos) findest du hier.

Unsere Preise für eine Google Ads Kampagnenbetreuung beginnen bei monatlich 1.960€ in Monat 1-3 und 1.250€ ab Monat 4 (exkl. Werbeausgaben an Google). Die Preise hängen von der Anzahl eurer Kampagnen und Produkte ab.

Mehr Details zu Kosten und Preisen gibt es hier.

Wir arbeiten nur für B2B-Unternehmen mit hochpreisigen Produkten. Ihr solltet einen DB oder Customer Lifetime Value von min. 8.000€ haben, damit sich die mehrstufigen Ads-Kampagnen auszahlen. Euer Budget für die Werbeausgaben sollte min. 3.000€ pro Monat betragen.

Wir machen nur B2B Lead- und Demand-Generation. Dazu nutzen wir LinkedIn Ads und Google Ads. Unterstützend bieten wir Landingpage-Optimierung und SEO an.

Wir sind seit über 15 Jahren auf B2B Performance Marketing spezialisiert.

Ja. Zum Kennenlernen bieten wir für B2B-Unternehmen einen kostenlosen Ads-Strategieworkshop oder ein gratis Audit eurer bestehenden Kampagnen an.

Hier findest du mehr Details zu unserem Gratis Ads-Workshop.

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Schone deine Nerven und dein Budget mit unserem B2B Google Ads Einsteiger Guide. 😀