A/B-Tests
Inhalte
1. Was ist A/B-Testing?
Beim A/B-Testing vergleicht man zwei Versionen eines Marketing-Inhalts (z.B. Landingpage, Anzeigentext, E-Mail, etc.) miteinander, um herauszufinden, welche Version die besseren Ergebnisse erzielt. Man ändert dabei eines oder mehrere Elemente des ursprünglichen Inhalts ab, wie z.B. Texte, Buttons oder Bilder.
Ein Teil der User wird dann auf Version A geleitet, während der andere Teil Version B ausgespielt bekommt. Welche Version der einzelne User sieht, wird zufällig ausgewählt. Die beiden Versionen werden nach einem bestimmten Zeitraum auf Grundlage der definierten Daten analysiert. A/B-Tests sind eine wertvolle Testmöglichkeit im Marketing, um datenbasierte Entscheidungen auf der Grundlage von direktem Kundenfeedback zu treffen.
2. Einsatzbereiche für A/B-Tests
- Anzeigentexte für Online Ads (Google, Facebook, LinkedIn, etc.)
- Landingpages für Online Kampagnen (Headlines, Texte, Bilder, CTA-Buttons)
- E-Mails (Betreffzeile, Textinhalte, Layout, Buttons]
- Produktdetailseiten im E-Commerce (Headlines, Texte, Bilder, Struktur, Buttons)
- Social Media Posts (Textaufbau, Bilder, Buttons)
3. Arten von A/B Test
A / B Test
A / A Test
A / B / n Test
Split URL Testing
Multipage Testing oder Funnel Testing
4. Tools zur Testauswertung
Webanalyse-Tools
Um Userdaten von der eigenen Website miteinander vergleichen zu können, müssen sie zunächst gesammelt werden. Das bekannteste Tool dafür ist Google Analytics. Es ist kostenlos und liefert detaillierte Informationen über das Verbesserungspotential der Website. Jedoch hat es auch seine Nachteile: Manche Plugins blocken Google Analytics und wegen der aktuellen Datenschutz- und Cookie-Policies gehen den Online-Marketern viele Daten verloren.
Alternative Tools sind z.B. Matomo (früher Pikwik). Matomo ist ein Open Source Project und im Gegensatz zu Google Analytics speichert man die Daten auf dem eigenen Server. Ein weiteres Tool ist Adobe Analytics (früher Omniture), das eine Vielzahl an Funktionen neben der Datensammlung anbietet. Wer auf der Suche nach einer europäischen Lösung ist, dem wird eTracker sofort ins Auge fallen. Die Analytics-Alternative „made in Germany“ ist aus DSGVO-Sicht und Tracking sehr gut aufgestellt, dafür allerdings kostenpflichtig.
Test-Tools
Wer bereits Google Analytics verwendet, kann für den A/B Test das kostenlose Tool Content Experiments nutzen. Das findest du im Analytics-Account im Bereich „Content“ bei „Experiments“– in gewohnter Weise führt Analytics dann durch den Prozess weiter.
Eine Alternative dazu ist Unbounce, ein Tool zur Landingpage-Erstellung und für die Durchführung von A/B-Tests. Hier starten die Preise jedoch bei 90$ / Monat.
Ein weiteres bekanntes Tool ist Optimizely, bei dem A/B-Testing nur eines der vielen Features ist, das angeboten wird.
Tools für Click Heatmaps und Scroll-Verhalten
Bei manchen Fragestellungen reichen Conversions nicht aus, um das Userverhalten zu verstehen. Click Heatmaps helfen dabei, den Klickweg des Users auf der Website zu analysieren. Tools dafür werden von Firmen wie Crazyegg und Clicky angeboten. Während Crazyegg neben der Heatmap noch viele weitere Features zur Verbesserung der eigenen Website anbietet, liegt bei Clicky der Fokus auf der datenschutzfreundlichen Durchführung. Um die Scrolltiefe der Websitebesucher auszuwerten, helfen Tools wie Hotjar, Mouseflow oder Decibel Insight.
5. Sinnvolle Kennzahlen für A/B Tests
Conversion Rate
Eine Conversion wird je nach Ziel der Landingapge oder des Anzeigentexts festgelegt. Es kann sich z.B. um Käufe, Newsletter-Anmeldungen oder Downloads handeln. Bei der Conversion Rate werden diese Ziele mit dem Traffic der Seite in Relation gesetzt.
Bounce Rate oder Absprungrate
Die Bounce Rate bezeichnet die Prozent der User, die deine Landingpage bereits nach kurzer Zeit wieder verlassen, ohne eine andere Page angesehen zu haben.
Website-Traffic
Obwohl Website-Traffic eine beliebte Kennzahl ist, ist sie alleine meist wenig aussagekräftig für deine Ziele. Viele Websitebesucher zu bekommen, die nicht zu Conversions werden, ist eher schädlich als hilfreich für deine Performance.
6. Welche Elemente sollte ich auf meiner Seite testen?
Titel und Überschriften
Call-to-action
Buttons
Bilder
Seitenstruktur
Formulare
Navigation
Preise
7. Für welche Pages zahlt sich ein A/B-Test aus?
Eine der wichtigsten Pages sind die Landingpages, auf die von deinen bezahlten Anzeigen hingeleitet wird. Du bezahlst bereits, um deine Werbung zu schalten und die User auf diese Landingpage zu leiten. Dann sollte sie auch konvertieren.
Weitere Seiten, die sich für A/B-Tests anbieten, sind die Touchpoints, in denen User Formulare ausfüllen. Sei es die Kontakt-Seite oder die Newsletter-Anmeldung: Hier sind kritische Momente, die darüber entscheiden, ob eine Conversion stattfindet.
Deine Homepage ist als erster Startpunkt für organische User, die über die Google-Suche zu dir kommen, ebenfalls eine wichtige Seite, die auf deiner A/B-Test To Do List stehen sollte.
8. Vermeide diese Fehler beim A/B-Testen
A – Zu wenig Daten
B – Unklare Ziele
C – Zu viel auf einmal testen
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Autor
Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads
Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.
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