Dwell Time - Verweildauer bis zur Rückkehr zu den Suchergebnissen

Die Dwell Time zeigt auf, wie lange Nutzer durchschnittlich auf einer Website bleiben. Gemessen wird die durchschnittliche Zeitspanne zwischen dem Aufruf der Seite über eine Suchmaschine und der Rückkehr zu den Suchergebnissen.

1. Was ist die Dwell Time?

Anhand der Dwell Time siehst du die durchschnittliche Zeit, die Nutzer auf deiner Website bleiben – vom Aufruf bis zur Rückkehr zur Suchmaschine (z.B. per “Zurück”-Button). Informationen zur Dwell Time deiner Seite findest du unter anderem in Google Analytics.

Die Dwell Time solltest du immer im Blick haben. Denn sie zeigt dir in der kontinuierlichen Messung, ob deine Website inhaltlich noch dem Interesse der Nutzer entspricht und technisch auf dem neuesten Stand ist. Ist einer der beiden Faktoren nicht mehr gegeben, wird die Dwell Time nachhaltig sinken.

2. Dwell Time und Verweildauer – was ist der Unterschied?

Häufig wird die Dwell Time als Synonym für die Verweildauer verwendet. Das ist allerdings nicht korrekt, denn hinter beiden KPIs stecken unterschiedliche Ansätze.

Mit der Dwell Time wird jene Zeit gemessen, die ein Nutzer nach dem Verlassen der Suchergebnisse (z. B. von Google) durchschnittlich auf deiner Website verbringt, bis er wieder zur Suchergebnisseite (SERP) zurückkehrt. Die Dwell Time wird nur dann gemessen, wenn der Website-Besuch auf derselben Search Engine Result Page beginnt und endet.

 

Die Verweildauer – auch Average Time on Site genannt – zeigt dir dagegen die durchschnittliche Zeit, die User auf deiner Website verbringen. Sie wird anhand von Zeitstempeln gemessen und erfordert mindestens zwei Aktionen des Nutzers auf der Website (Laden und Verlassen). Bei der Verweildauer endet der Website-Besuch der Nutzer nicht, indem sie zurück auf die Suchergebnisseite gehen.

 

Ein praktischer Vorteil der Verweildauer ist, dass sie auch für einzelne Unterseiten gemessen werden kann – man spricht dann von der Average Time on Page. So hilft sie dir, mehr über das Interesse deiner Nutzer zu erfahren. Du siehst, für welche Seiten sich die Nutzer besonders interessieren – und auf welchen Unterseiten du technisch oder inhaltlich noch nachbessern solltest.

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3. Welche Aussagekraft hat die Dwell Time?

Wie groß die Aussagekraft der Dwell Time ist, darüber lässt sich diskutieren. Es gibt durchaus berechtigte Kritikpunkte an der KPI:

– Die Dwell Time wird beeinflusst, wenn Nutzer die Seite in einem Tab im Browser öffnen und sie dort “parken”, um mehrere Seiten nacheinander durchzuscrollen. Die Dwell Time wird die gesamte Zeit über gemessen, was zu unnatürlich hohen Werten führen kann.
– Manche Seiten kommen inhaltlich sehr schnell zum Punkt – das heißt, dass sie für die Nutzer sehr interessant sind, aber nur eine geringe Dwell Time aufweisen. In diesem Fall ist das kein Indiz für eine schlecht aufgebaute Seite, ganz im Gegenteil. Trotz schwacher Dwell Time könnte eine solche Seite vielleicht sehr relevant sein.

Es gibt übrigens keinen Absolutwert, ab dem eine Dwell Time “gut” oder “schlecht” ist. Das hängt von zahlreichen Faktoren ab – beispielsweise von der Branche und vom Typ der Website. Bei einem Online Shop kann eine kurze Dwell Time ein sehr gutes Zeichen sein, weil die Nutzer schnelle Entscheidungen treffen und ihren Kauf mit wenigen Klicks abschließen können.

4. Wie wichtig ist die Dwell Time als Rankingfaktor?

Es ist nicht bekannt, ob die Dwell Time für Google tatsächlich ein Rankinfaktor ist – oder in Zukunft einer sein wird. Hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung gibt es sicher wichtigere KPIs. Schließlich hängt es auch von der Branche und vom Typ der Website ab, wie lange die Dwell Time sein sollte, damit du sie als “gut” einstufen kannst.

 

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren kann sie aber durchaus eine gewisse Aussagekraft über die Relevanz und Qualität deiner Inhalte sowie technische Mängel deiner Website haben. Deshalb lohnt es sich, mögliche Ursachen für eine niedrige Dwell Time zu erforschen und diese zu optimieren. Verbesserungen, die du dabei vornimmst, steigern die allgemeine Qualität deiner Website und wirken sich deshalb auch auf viele andere KPIs aus.

 

Geht mit einer niedrigen Dwell Time auch eine hohe Bounce Rate einher, besteht allerdings dringender Handlungsbedarf. Die Bounce Rate sagt aus, wie häufig Nutzer aus der Suchmaschine auf deine Website gelangen und dann ohne weiterer Aktion auf die Suchergebnis-Seite zurückgehen. Eine hohe Bounce Rate ist für Google ein Usersignal, das sich negativ auf deine Platzierungen auswirkt.

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5. Mögliche Ursachen für eine geringe Dwell Time

Die Ursachen für eine geringe Dwell Time können sehr vielfältig sein. Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum Nutzer schnell wieder zur SERP zurückkehren:

6. So kannst du die Dwell Time auf deiner Website erhöhen

Wo kannst du am besten ansetzen, um die Dwell Time zu erhöhen? Hier sind einige Schritte, die auf fast jeder Website optimiert werden können:

Hochwertiger Content

Durch umfassende Artikel zu wichtigen und/oder aktuellen Themen aus deiner Branche regst du die Nutzer zum Lesen an und fesselst sie so länger an deine Website.

Querverweise

In deinen Blogartikeln kannst du thematisch passend auf weitere relevante Artikel verweisen, die den Nutzer interessieren könnten. So erhöhst du die Chance, dass sich die User noch weiter durch deine Website durchklicken.

Shortcuts/Quicklinks

am Seitenbeginn: Ein wichtiger Grund, warum Nutzer den Besuch einer Website abbrechen, ist ihr fehlendes Interesse an zeitaufwändigem Scrolling. Dem kannst du entgegenwirken, indem du am Anfang der Seite Shortcuts zu einzelnen Absätzen anbietest.

Page Title und Meta Description optimieren

Achte darauf, dass du mit deinem Text in den Suchergebnissen keine falsche Erwartungshaltung bei den Nutzern aufbaust. Der kurze Text sollte exakt das widerspiegeln, was die User auf der Website vorfinden. So besteht eine geringere Chance, dass sie direkt wieder abspringen.

Überzeugende Einleitung

Schreib für deine Artikel eine Einleitung, die Lust auf mehr macht. So hältst du die Nutzer am Ball und bringst sie dazu, deine Artikel aufmerksam zu lesen.

7. So misst du die Dwell Time

Wenn du Google Analytics verwendest, findest du dort eine KPI namens “Average Session Duration”. Diese Metrik entspricht zwar nicht zu 100 % der Dwell Time, kommt aber sehr nahe dran – deshalb ist das der beste Weg, um deine Dwell Time zu messen.

Autor

Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads

Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.

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