Geotargeting
1. Was ist Geotargeting?
Mit Geotargeting kannst du dein bezahlten Ads-Kampagnen gezielt für spezifische Standorte weltweit ausspielen. Ziel des geografischen Ads-Targetings ist es, deine Werbeinhalte nur an Empfänger in Regionen auszuspielen, die für dein Unternehmen relevant sind. So kannst du dein Werbebudget gezielt einsetzen und vermeidest Streuverluste.
Du kannst deine Ads auf Länder, Bundesländer, einzelne Städte oder Bezirke ausweiten oder das Targeting im Umkreis von vorgegebenen Kilometern eingrenzen. Geotargeting ist für die gängigen Werbeplattformen verfügbar: Google Ads, Meta Ads und LinkedIn Ads bieten es als Targeting-Einstellung an.
Neben der Targeting-Einschränkung kannst du deiner Zielgruppe mit Geotargeting individualisierte Webinhalte in ihrer Region zur Verfügung zu stellen. Durch die verbesserte regionale Relevanz deiner Messages erzielst du damit höhere Klickraten.
2. Wie funktioniert Geotargeting?
Die Grundlage für Geotargeting ist die Ermittlung des Standorts der User. Dafür gibt es diese vier Ansätze:
– IP-Adressen der User
– Inhalt der Suchanfrage (z.B. „Marketingagentur Wien“, oder „Anwalt Linz“)
– Standortfreigaben im Browser bzw. in einer App
– GPS-Targeting für Mobilgeräte
IP-Adressen
Ein zentrales Tool zur Bestimmung des Standorts ist die Nutzung der IP-Adresse. Darunter versteht man konkret die Zuordnung der IP-Adresse zum geografischen Standort des Anschlusses. Im Internet werden IP-Adressen dafür eingesetzt, um ein Gerät erreichbar zu machen und mit einer eindeutigen Zuordnung zu adressieren. Jeder Nutzer sendet von dessen Endgerät eine Adresse aus, die IPv4-Adresse des Routers oder IPv6-Adresse eines spezifischen Geräts. Durch die Anfragen an den Webserver hat dieser somit die Möglichkeit, den Absender zu identifizieren.
Nutzereingaben
Eine vereinfachte Technik zur Nutzung von Geotargeting, verwendet manuelle Nutzereingaben zur Lokalisierung. Diese Methode ist etwa unspezifischer, da sie von den Angaben abhängt, die der Nutzer tätigt. Durch manuelle Suchanfragen, zum Beispiel „Hotel Wien“ oder „Anwalt Linz“ lässt sich auf den Standort und die Zielgruppe schließen. Nutzereingaben finden auch auf Websites statt, wo Nutzer manuell die gewünschte Sprache der Seite auswählen können. Im Zuge der Registrierung auf einer Seite können ebenfalls Standorte durch manuelle Eingabe abgefragt werden, wenn der Nutzer Angaben zum Wohn- oder Aufenthaltsort getätigt hat.
Standortfreigabe durch Webbrowser oder App
Durch die Standortfreigabe willigt der Nutzer ein, seine aktuelle Position zu teilen. Die Freigabe von Standorten wird bei jeder App oder Website separat abgefragt. Mithilfe von Lokalisierungstechnik kann der Standort des Nutzers von mehreren Kilometern hin zu wenigen Metern bestimmt werden.
GPS-Targeting für Mobilgeräte
GPS-Targeting wird zur Bestimmung der Zielgruppe mobiler Websites und im Rahmen der Nutzung von Apps für mobiles Marketing und mobile Werbung verwendet. Mithilfe eines satellitenbasierten Ortungssystems kann der Standort eines Mobilgerätes auf wenige Meter bestimmt werden. Bei fast allen Mobilgeräten sind heute GPS-Empfänger eingebaut.
3. Wofür wird Geotargeting eingesetzt?
Um die Inhalte einer Website gezielt und individuell an User auszuspielen, wird Geotargeting in Verbindung mit Sprachversionen verwendet. Besonders internationale Unternehmen stellen deren Websites in mehreren Sprachen zur Verfügung. Crawler von Suchmaschinen können dadurch feststellen, auf welches Land und welche Sprachzugehörigkeit eine Website abzielt. Das ist in der Theorie einfacher umzusetzen als in der Praxis. Oftmals erscheinen in den Suchergebnissen falsche Sprachversionen. Einem deutschsprachigen Nutzer können dadurch englischsprachige Websites ausgespielt werden, da diese öfter besucht wurden. Durch den Einsatz von sogenannten Hreflang-Tags kannst du Suchmaschinen signalisieren, welche Inhalte für welche Sprachen und geografischen Regionen ausgespielt werden sollen.
Ein weiteres Einsatzgebiet für Geotargeting sind Online-Ads. Anzeigen werden damit nur in dem vom Werbetreibenden gewünschten Gebiet ausgespielt, zum Beispiel in der Nähe eines Ladengeschäfts oder in den Zielmärkten eines internationalen Unternehmens. So wird das Werbebudget nur in relevante Regionen ausgegeben.
4. Website-Sprachen kennzeichnen mit hreflang-Attribut
rel="stylesheet" src="https://www.example.com" hreflang="en-us"
5. Geotargeting vs. Geofencing
Während Geotargeting bestimmte Nutzerstandorte einschließt, an denen Anzeigen ausgespielt werden, widmet sich Geofencing dem Ausschließen von ungewünschten Regionen. Mittels Radius-Targeting wird zum Beispiel ein Gebiet innerhalb eines bestimmten Radius festgelegt. Nur wenn ein Nutzer in diesen Radius tritt, wird diesem die Anzeige automatisch ausgespielt. Mit dieser Methode ist es möglich, irrelevante Standorte auszuschließen, wie etwa die Standorte der Mitbewerber.
6. Zusammenfassung
Geotargeting ist eine kluge Marketingstrategie, die auf dem Nutzerstandort basiert und Anzeigen gezielt auf die Zielgruppe in einer Region ausspielt. Ziel ist es, dem Nutzer passgenaue Inhalte und Werbung aus dessen Region zuzuspielen. Je smarter geografisches Ad-Targeting eingesetzt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Nutzer mit passgenauen Inhalten aus deren Region ansprichst. Das wiederum lohnt sich langfristig für deine Conversion.
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Autor
Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads
Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.
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